Während der weltweiten Corona-Pandemie haben auch Casinos stark gelitten und mussten starke Umsatzrückgänge verzeichnen. Mit Crown Resorts, dem größten Glücksspiel-Unternehmen in Australien mit Casinos in Sydney, Melbourne und Perth, wurde nun ein großer der Name an die Investment-Firme Blackstone verkauft. Ein Durchbruch in den über einem Jahr andauernden Verhandlungen konnte nun endlich erzielt werden. Der Kauf wird auf einen Wert von umgerechnet 5,6 Milliarden Euro beziffert und gehört somit zu einem der größten Deals in den vergangenen Jahren. Die Aktionäre entschieden sich einstimmig für den Verkauf, da das australische Unternehmen in den vergangenen Jahren stark unter Zugzwang geriet. Diverse Berichte über einen Geldwäsche-Skandal ließen den Aktienkurs des größten australischen Glücksspiel-Unternehmens einbrechen und ließ viele Mitarbeiter vor einer ungewissen Zukunft stehen.
Wobei handelt es sich bei der Investment-Firma Blackstone?
Bei Blackstone handelt es sich um eine der größten amerikanische Investmentgesellschaften, die ihren Sitz in New York hat. Seit vielen Jahren betätigt sich Blackstone auf vier verschiedenen Geschäftsfeldern, sucht allerdings stets nach neuen Assets. Hauptsächlich ist das US-Unternehmen im Bereich des Immobiliengewerbes aktiv, doch auch Private Equity und Hedge Fonds- und Kreditstrategien gehören zum Portfolio des Unternehmens. Auch in Deutschland ist Blackstone keine gänzliche Unbekannte. Nicht nur betreibt das Unternehmen eine Niederlassung in Düsseldorf, auch hält man Anteile an Gerresheimer, als auch an der Deutschen Telekom. Zudem hält das Unternehmen mehr als 3.500 Wohnungen in Berlin und anderen deutschen Großstädten. Die Übernahme von Crown Resorts wird als richtungsweisender Deal angesehen, um auch in Australien mittelfristig eine größere Präsenz errichten zu können.
Laut Experten ein guter Deal für beiden Seiten
Von Experten in Australien und den USA wird der Deal zwischen Crown Resorts und Blackstone als fair und akkurat angesehen. Zwar hielt Blackstone bereits knapp zehn Prozent an dem australischen Glücksspiel-Unternehmen, dennoch war es der perfekte Zeitpunkt für eine vollständige Übernahme. Eigentümer James Packet sah den idealen Zeitpunkt gekommen, um sein Unternehmen nach den schwierigen Monaten mit einem Profit verkaufen zu können. Crown Resorts durchlief in den vergangenen Jahren starke Schwankungen und ist auch heute noch stark von den Vorwürfen der Geldwäsche betroffen.
Unter anderem ist das größte Casino des Unternehmens in Sydney weiterhin geschlossen, während die örtlichen Corona-Verordnungen eine vollständige Öffnung zahlreicher anderer Casinos weiterhin verhindern. Blackstone erhofft sich durch die Übernahme, welche in den kommenden Monaten noch durch eine behördliche Genehmigung offiziell abgesegnet werden muss, einen kompletten Neuanfang der Crown-Resorts-Marke. Unter neuer Führung könnten die regulatorischen Probleme aus den vergangenen Jahren hinter sich gelassen werden und die Marke in Australien wieder in allen sechs Bundesstaaten gestärkt werden.