Ein Referendum in Liechtenstein scheitert – dies hat Einfluss auf die Casinos

Liechtenstein wird auch häufig als das „Las Vegas der Alpen“ betitelt. Das hat den Hintergrund, dass sich im Land ganze sechs Casinos vorfinden lassen. Beachtet man, dass das Land lediglich 40.000 Einwohner umfasst, handelt es sich hierbei um eine flächenmäßig übermäßige Anzahl. Jener Umstand hat zur Folge, dass zahlreiche Spieler und Touristen nach Liechtenstein zu strömen, um sich hier in den Online Casinos niederzulassen. Am 29. Januar 2023 fand im kleinen Land an der Grenze zu Österreich und der Schweiz ein Referendum statt. Es wurde die Frage behandelt, ob das Land Abstand von seinen Casinos nehmen solle. Die Bürger entschieden.

Die Ergebnisse des Referendums

Das Referendum am 29. Januar 2023 kann ganz klar als gescheitert angesehen werden. Insgesamt stimmten 73,3 Prozent der Bürger gegen das Referendum. Sie sprechen sich ganz klar dafür aus, dass in Liechtenstein die bereits vorhandenen Dichte an Casinos beibehalten werden solle. Auch Erbprinz Alois Philipp Maria von und zu Liechtenstein sprach sich gegen das Referendum aus und gewann damit die Gunst der Wählerschaft, die sich zu großen Teilen hinter ihren Erbprinzen stellte.

Weshalb wurde das Referendum eingeführt?

Grund für das Referendum ist ein Vorschlag der Opposition. „Wir wollen uns nicht als Casino- und Poker-Hotspot mitten in Europa etablieren. Das ist ein großes Reputationsproblem“, sagte Guido Meier, ein Mitglied der Oppositionsgruppe, der in der Hauptstadt Vaduz wohnt und im „Vorstand“ sitzt oder zum Kernteam der IG VolksMeinung gezählt wird. So soll Liechtenstein nicht als jenes Land angesehen werden, welches sich lediglich durch die Befriedigung von Spielsucht finanziert. Stattdessen möchte Liechtenstein auch für Touristen außerhalb der Spielszene attraktiv werden.

Warum das Glücksspiel in Liechtenstein so wichtig ist

Als Hochburg des Glücksspiels in Europa hat sich Liechtenstein eine gewisse Reputation beschafft – auch, wenn diese nicht von allen als positiv betrachtet wird. So sind in den landesweit sechs Spielstätten 500 Personen eingestellt. Es handelt sich somit um eine entscheidende Wirtschaftskraft, die in den Spielotheken aufgebracht wird.

Zudem setzt das Land verstärkt besondere Namen für ihre Casinos ein, die mit spezieller Prestige verbunden sind. Darunter befinden sich Namen wie das „Grand Casino“ oder „Plaza Casino“, welche eine gewisse Ausstrahlung mit sich bringen. Ferner handelt es sich für das gesamte Land um eine gute Wirtschaftsquelle. Jährlich werden in etwa 40 Millionen Franken durch Abgaben aus der Spielindustrie erzielt. Für das aktuelle Jahr wird sogar von drei Millionen Franken mehr ausgegangen. Wäre das Referendum durchgesetzt worden, so hätten alle Casinos innerhalb von fünf Jahren schließen müssen, sodass auch ein wirtschaftliches Standbein des Landes verschwunden wäre.

Ausreichende Kontrollen sollen Spielsucht vorbeugen

Nichtsdestotrotz setzt sich auch die aktuelle Regierung dafür ein, dass Liechtenstein mit einer positiven Konnotation assoziiert wird. Daher soll es das zukünftige Ziel sein, Spielsucht vorzubeugen. In den kommenden Jahren sind Kontrollen geplant, um potenzielle Spielsüchtige ausfindig zu machen. Anschließend soll ein Register eröffnet werden, welches die gefährdeten Personen listet, um Spielsucht zu verhindern.

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Leon Bürger Verfasst von Leon Bürger
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