Evolution Gaming, ein Dienstleister im Bereich des Glücksspieles mit Sitz in Schweden, steht im Verdacht, sich bei illegalem Glücksspiel beteiligt zu haben. Dies in gleich mehreren Staaten.
Entsprechende Berichte führten deshalb dazu, dass die Aktie von Evolution Gaming deutlich einbrach. Hierzu berichtete zum Beispiel der Nachrichtendienst Bloomberg, dass bekannt ist, dass eine Beschwerde gegen Evolution Gaming vorliegt, die durch die Kanzlei Calcagni & Kanefesky, genauer gesagt vom Anwalt Ralph Marra, bei der Glücksspielkommission in New Jersey eingereicht wurde.
Diese Beschwerde wurde im Übrigen im Auftrag eines nicht bekannten Wettbewerbers verfasst. Dort soll Evolution Gaming vorgeworfen werden, dass das Unternehmen ihre Software auch in Ländern zugänglich macht, in denen das Glücksspiel laut geltendem Recht illegal ist beziehungsweise in denen eine Sanktion verhängt wurde.
Ralph Marra, Anwalt der Kanzlei Calcagni & Kanefesky
Ralph Marra hat Auskünfte, in denen hervorgeht, dass Evolution Gaming ihre Software in Hongkong sowie Singapur anbietet, obwohl dort das Glücksspiel laut geltendem Recht illegal ist. Darüber hinaus betrifft es auch noch viele andere Länder, wie beispielsweise den Iran, den Irak sowie Syrien. Dies sind wiederum Länder, in denen eine Sanktion verhängt wurde.
Carl Linton, Manager von Evolution Gaming
Carl Linton äußerte sich zu diesen Vorwürfen, in dem er vorgab, dass sich Evolution Gaming an alle geltenden Gesetze sowie Vorschriften hält. Darüber hinaus sagte er, dass Evolution Gaming nur die Software zur Verfügung stellt und aus diesem Grund nicht dafür haftbar gemacht werden kann, wie ihre Kunden diese Software für die Spieler zugänglich macht.
Verlust in Höhe von 3 Milliarden USD
Viele Händler reagierten auf diese Beschwerde beziehungsweise diesen Verdacht und so kam es dazu, dass die Aktie von Evolution Gaming innerhalb weniger Stunden um 10 % fiel. Dies bedeutet, dass das Unternehmen, zumindest zeitweise, einen Verlust in Höhe von 3 Milliarden USD einfahren musste.
Betrachtet man allerdings die Aktie einmal genauer, so sieht man, dass im Vergleich zum November 2020 immer noch ein Plus von 100 % zu verzeichnen ist. Der Fall der Aktie dürfte wohl eher nur von kurzer Dauer sein, Dies hängt allerdings viel mehr von der Entscheidung der Glücksspielkommission in New Jersey ab.