Aus dem vor kurzem veröffentlichten sogenannten Nachhaltigkeits-Bericht des europäischen Glücksspielverbandes „EGBA“ geht hervor, dass viele Spieler aus Europa vermehrt auf die Hilfe beim Spielerschutz im Bezug auf Glücksspiel zurückgreifen. Im Jahr 2020 waren es immerhin 75 Prozent aller registrierten Spieler von Glücksspielen, die freiwillig oder verpflichtend ein Spielerschutz-Tool in Anspruch genommen haben. Im Vergleich: Im Jahr 2019 waren es lediglich 63 Prozent und im Jahr 2018 sogar nur 37 Prozent aller Spieler von Glücksspielen.
Oft genutzt – Das Einzahlungslimit
Um das eigene Spielverhalten kontrollieren zu können, haben viele Spieler von Glücksspielen aus Europa auf tägliche, wöchentliche oder aber monatliche Limits bezüglich der Einzahlung zurückgegriffen. Die Prozentzahl liegt hierfür bei 22 aller Glücksspieler aus Europa. Darüber hinaus nahmen rund 5 Prozent der registrierten Spieler für Glücksspiel in Europa einen sogenannten „Realitiy Check“ in Anspruch. Dieses Tool reglementiert im Übrigen die Zeit des Spielens von Glücksspielen. Nur ein Prozent blockierte hingegen bestimmte Spiele.
Dem gegenüber stehen rund fünf Prozent aller registrierten Glücksspieler in Europa, die sich generell von der Nutzung von Glücksspielen abgemeldet haben. Erwähnt sei hier, dass drei Prozent sich für die Teilnahme an Glücksspielen für sechs Monate entschieden haben.
Beschwerden bezüglich des Spielerschutzes
Im Jahr 2020 gab es mit fünf Prozent im Verhältnis zu den Vorjahren relativ wenig Beschwerden bezüglich des Spielerschutzes. Von diesen fünf Prozent bezogen sich im Übrigen 30 Prozent auf Probleme im Bereich der Auszahlung sowie acht Prozent auf den Bereich der Wettquoten und sieben Prozent auf den Bereich der Bonusangebote. Der Rest, also 48 Prozent nahm Bezug auf Sonstiges.
Kommunikation
Erwähnt werden sollte noch, dass in dem oben genannten Bericht sehr deutlich hervorgeht, dass die Kommunikation zwischen Glückspiel-Betreibern und Glücksspielern enorm gestiegen ist. Diesem Bericht zufolge wurden mehr als 2,8 Millionen E-Mails, welche personalisiert waren, an betreffende Glücksspieler geschickt. Hier wurde auf das individuelle Risiko und auch auf empfohlene Schutzmaßnahmen hingewiesen. Dies ist ein Anstieg im Gegensatz zum Jahr 2019 von 133 Prozent.
Im Allgemeinen wurden 14,2 Millionen E-Mails versendet, die generell auf Risiken und Schutzmaßnahmen im Bezug auf Glücksspiel hinweisen sollten. Dem Gegenüber stehen rund 300.000 Kunden, welche aktiv den Kundenservice in Anspruch genommen haben, um sich mit dem Thema Spielerschutz auseinanderzusetzen.
Schulung
Abschließend sollte noch gesagt werden, dass im Jahr 2020 mehr als 77 Prozent der Angestellten, deren Arbeitgeber mit der EGBA zusammenarbeiten, eine Schulung erhalten haben, die unter anderem die Anzeichen einer Spielsucht beinhaltetet. Die EGBA strebt im Übrigen einen jährlichen Bericht an, um so das gesamte Geschehen besser verfolgen zu können.