Die Glücksspielbehörde von Großbritannien, die UK Gambling Commission, kurz UKGC, veröffentliche kürzlich einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass in Großbritannien rund 31 Prozent der 11- bis 16-jährigen dem Glücksspiel nachgehen. Dies ist immerhin mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen im gesamten Land.
Diese Zahlen gehen auf die letzten zwölf Monate zurück und zeigen, wie hoch der Anteil der Kinder und Jugendliche ist, die Geld für Glücksspiel ausgegeben haben. Der Bericht sollte aufzeigen, welche Maßnahmen im Bezug auf dieses Problem ergriffen werden müssen um weitere Schäden, wie beispielsweise drohende Spielsucht, zu vermeiden.
Beliebte Spiele
Die UKGC möchte hervorheben, dass die Glücksspiele bei den 11- bis 16- Jährigen allesamt legal waren und zudem keine Altersbeschränkung vorgewiesen haben. Beliebte Spiele waren hierbei sogenannte Arcade Spiele in terrestrischen Geschäften. Besonders beliebt mit 22 Prozent waren Greifautomaten.
Mit 15 Prozent folgten dann private Wetten mit Familie oder aber Freunden. Auf den dritten Platz liegt mit 5 Prozent das Spielen mit Karten um Geld. Es folgen mit 3 Prozent Spielautomaten, mit 2 Prozent Wetten bei E-Sport-Events sowie jeweils zu 1 Prozent Online-Casino und Rubbellose.
Der größte Teil der Befragten Kinder und Jugendliche, immerhin 78 Prozent, gab Spaß als Grund für das Spielen an und betrachtet den Zeitvertreib als eher harmlos.
Kampagnen
Das Problem mit dem Glücksspiel bei Kinder und Jugendlichen ist den Spielerschutz Organisationen bekannt. Aus diesem Grund gibt es bereits spezielle Kampagnen, die die 11- bis 16- jährigen Spieler aufklären sollen. Beispielsweise die Gamlbers Education Trust, kurz YGAM, oder aber die Young Gamers.
Eine Kampagne der YGAM aus dem Jahr 2020 wurde von mehr als zwei Millionen Kindern und Jugendlichen genutzt, was das Problem noch einmal verdeutlicht. Zudem wurden über 24.000 Personen, die mit Kinder und Jugendlichen arbeiten, geschult worden. Hiervon waren im Übrigen 10.000 Lehrer.
Nur wenige Problemspieler
Die gute Nachricht ist, dass es in Großbritannien nur wenige Problemspieler im Altern von 11 bis 16 Jahren gibt. Laut einer Studie liegt die Zahl bei gerade einmal 0,9 Prozent. Die UKGC ist erfreut über diese Zahl, sieht allerdings immer noch Handlungsbedarf.
Die Aufsichtsbehörde verlangt aus diesem Grund ausdrücklich strengere Maßnahmen zum Schutz der jungen Spieler. Es muss das oberste Ziel sein, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr auf illegales Glücksspiel zugreifen können. Dies muss vor allem auch beim Marketing der (Online) Glücksspiel-Betreiber berücksichtigt werden.
Die UKGC drohte darüber hinaus unseriösen (Online) Glücksspiel-Betreiber hohe Strafen an, die nicht auf den Schutz von jungen Spielern achten. Es soll eine Verschärfung der Altersüberprüfung erfolgen sowie auch eine Einschränkung der Werberichtlinien.