Initiative gegen illegales Glücksspiel: Kassel und Wiesbaden setzen auf Online-Casino

Laut einem Bericht der Hessischen / Niedersächischen Allgemeinen (HNA) planen die Städte Kassel und Wiesbaden in Kooperation mit Lotto Hessen die Eröffnung eines Online-Casinos. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, das illegale Glücksspiel einzudämmen und eine legale Alternative zu bieten, was laut Branchen- und politischen Stimmen essentiell für die Bekämpfung des Schwarzmarktes ist.

Betreiber und rechtlicher Rahmen

Die Betreiber des vorgesehenen Online-Casinos sollen Lotto Hessen sowie die Spielbankbetreiber in Kassel und Wiesbaden sein, speziell die Kurhessische Spielbank Kassel/Bad Wildungen GmbH & Co. KG und die Spielbank Wiesbaden GmbH & Co. KG. Geplant ist die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, um das Online-Glücksspielangebot zu realisieren.

Widerstand und Bedenken

Während Kassels Stadtkämmerer die Initiative als wichtigen Schritt zum Spieler- und Jugendschutz im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags verteidigt, äußern andere politische Stimmen und Spielerschutzberater Bedenken.

Kritik kommt insbesondere von der Linken-Fraktionschefin Sabine Leidig, die das Projekt als riskant wegen des hohen Suchtpotenzials von Online-Glücksspielen betrachtet. Auch vom Diakonischen Werk in Kassel wurde ein Anstieg von Spielsucht-Fällen im Kontext des Online-Glücksspiels beobachtet, was die Bedenken unterstreicht.

Ausblick und rechtliche Hürden

Die Pläne für das Online-Casino stehen im Einklang mit dem neuen hessischen Spielhallengesetz von 2022, das Online-Casinospiele unter bestimmten Voraussetzungen zulässt. Derzeit befinden sich Kassel und Wiesbaden noch in Gesprächen mit Lotto Hessen und erwägen eine mögliche Beteiligung der Spielbank Bad Homburg. Trotz der ambitionierten Pläne bleibt abzuwarten, wie die Abstimmung unter den potenziellen Betreibern verläuft und wann die notwendigen Lizenzen erteilt werden.

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Leon Bürger Verfasst von Leon Bürger
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