Die Niederlande haben erste Forschungsprojekte zur Spielsucht angekündigt, die durch den staatlichen Suchtpräventionsfonds (VPF) finanziert werden. Dieser Fonds bezieht seine Mittel aus der Glücksspielbranche. Die Durchführung der Forschung obliegt der Gesundheitsforschungseinrichtung ZonMw, mit geplanten Projekten bis 2029.
Fokus auf Prävention und Behandlung
Sechs Projekte werden durch den VPF unterstützt, darunter Studien zur Prävention und Behandlung von Spielsucht sowie zur Wirkung von Glücksspielwerbung. Eine wichtige Forschungsarbeit an der Universität Amsterdam befasst sich mit der Evaluierung und Innovation der kognitiven Verhaltenstherapie bei Glücksspielproblemen.
Glücksspielforschung in Deutschland
Aktuelle Forschungsaktivitäten: Auch in Deutschland gibt es bedeutende Forschungseinrichtungen, die sich mit Glücksspielproblemen beschäftigen. Die Universität Bremen und das Institut für Therapieforschung (IFT) in München sind hierbei führend.
Schwerpunkte liegen auf der Früherkennung von Glücksspielproblemen, den Auswirkungen von Werbung sowie der Untersuchung weiterer Suchtbereiche wie Alkohol und Drogen.
Rolle der ZonMw in den Niederlanden
ZonMw als Forschungsträger: ZonMw, eine unabhängige niederländische Gesundheitsorganisation, wurde 2021 ausgewählt, um das Forschungsprogramm im Bereich Spielsucht zu leiten. Diese Entscheidung erfolgte kurz vor der Regulierung des niederländischen Glücksspielmarkts. ZonMw führt Forschungen im Gesundheitsbereich durch, oft in Zusammenarbeit mit Fachärzten und Patientenorganisationen.