Bereits am 1. Juli 2021 trat der überarbeitete und neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Es gab viele Änderungen und einige sind auf den ersten Blick erkennbar, einige aber nicht. Hierzu gehört der Panik-Knopf beziehungsweise die 24-Stunden-Sperre. Nachfolgend eine kurze Erklärung, was das ist und wie es funktioniert.
Der Panik-Knopf beziehungsweise die 24-Stunden-Sperre
Der Panik-Knopf beziehungsweise die 24-Stunden-Sperre ist laut dem neuen Glücksspielstaatsvertrag ein Mittel im Bereich des Spielerschutz. Dies bedeutet, dass Online-Casinos, die eine Lizenz in Deutschland haben oder aber erwerben wollen, diesen Button gut sichtbar auf der jeweiligen Homepage anbieten müssen. Dies allerdings nur, wenn man beim jeweiligen Anbieter ein Kundenkonto eingerichtet hat und eingeloggt ist.
So funktioniert es:
Es gibt zwei Situationen, in denen der Panik-Knopf beziehungsweise die 24-Stunden-Sperre sinnvoll ist und eingesetzt werden kann.
Erste Situation
Die erste Situation betrifft das Online-Casino direkt beziehungsweise das Spielen am Automaten. Erwähnt sei zunächst, dass die Auszahlungsquote hierbei zwischen 92 und 98 Prozent liegt. Dies ist im Übrigen der Prozentsatz, der aufgrund der Einsätze wieder ausgezahlt wird. Damit allerdings Spieler einen hohen Betrag gewinnen können, ist natürlich auch ein hoher Einsatz notwendig. Da manche Spieler ihre hohen Einsätze mit einem hohen Gewinn kompensieren möchten, steigen die Einsätze mit jeder Runde. Diese Rechnung geht mal mehr und mal weniger auf.
Zweite Situation
Die zweite Situation betrifft Sportwetten. Sehr oft kann beobachtet werden, dass Tipper einen erlittenen Verlust schnell kompensieren möchten und deshalb gleich wieder eine Sportwette platzieren. Dann gibt es auch noch Tipper, die glauben eine Glückssträhne zu haben und den erzielten Gewinn gleich wieder einsetzen, um so einen vermeintlich höheren Gewinn einzufahren. Beide Vorgehensweisen können problematisch werden.
Button drücken!
Beide Situationen können zu einem endlosen Kreislauf führen, der für den Spieler beziehungsweise für den Tipper zwangsläufig mit hohen Verlusten einhergeht. Es ist daher ratsam, damit dieser Kreislauf unterbrochen werden kann, den Panik-Knopf zu drücken und somit die 24-Stunden-Sperre auszulösen.
Wirksamkeit
Generell sollte jeder Spieler beziehungsweise jeder Tipper von sich aus ein wöchentliches oder aber monatliches Limit festlegen und nicht überschreiten. Im Falle, dass man dieses selbst gesetzte Limit dennoch übersteigt, ist der Panik-Knopf beziehungsweise die 24-Stunden-Sperre ein ideales Mittel, sich selbst zu schützen.
Im Übrigen tritt die selbst auferlegte Pause sofort in Kraft und kann im nach hinein nicht wieder aufgehoben werden. Die Pause beträgt in jedem Fall 24 Stunden.
Wissenswert ist, dass auf lange Sicht diese Pause anbieterübergreifend wirken soll. Dies bedeutet nichts anderes, als das eine bei Anbieter A geforderte Pause gleichzeitig bei Anbieter B und Anbieter C greift.
Bis es aber tatsächlich soweit ist, kann es noch etwas dauern, da die Glücksspielbehörde in Halle ihren Dienst noch nicht aufgenommen hat. Dies liegt unter anderem daran, dass die Räumlichkeiten nicht nicht bezogen worden sind und auch am noch fehlenden Personal. Sollte Personal aber endlich gefunden worden sein, muss dieses dann zunächst fachlich geschult werden. Wahrscheinlich im Jahr 2023 soll die Glücksspielbehörde vollkommen handlungsfähig sein.