Am Dienstag (09. November 2021) haben die Ermittlungsbehörden aus der Schweiz zahlreiche Razzien bezüglich illegales Glücksspiel durchgeführt. Demnach wurde unter der Leitung der Eidgenössischen Spielbankkommission (kurz ESBK) elf Razzien in vier Kantonen durchgeführt. Hierbei wurden insgesamt fünf sogenannte Zentralen des illegalen Glücksspiel hochgenommen.
Über die Razzie
Die ESBK hat in Zusammenarbeit mit der Polizei der jeweiligen Kantone zahlreiche Speichermedien und auch illegale Spielgeräte beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden auch mehrere hohe Bargeldsummen sichergestellt. Aktuell liegen allerdings keine zusätzlichen Informationen zu dem Geschehen vor. Die Leiterin der Abteilung Untersuchung der ESBK, Andrea Wolfer, äußerte sich den Medien gegenüber wie folgt:
Die Ermittlungen laufen aktuell noch und aus diesem Grund ist es nicht möglich irgendwelche Angaben zu machen, denn dies würde die gesamte Untersuchung gefährden. Bekannt ist derzeit nur, dass im Zusammenhang mit den Razzien fünf Verdächtige verhaftet werden konnten und diese schon bald den Gerichten in den jeweiligen Kanton zugeführt werden.
Kanton Aargau, an Deutschland grenzend, ebenfalls betroffen
Nachdem die ESBK keine Angaben zu den Kantonen gemacht hat, in denen die Razzien durchgeführt worden sind, berichtete die Aargauer Zeitung allerdings, dass bekannt sei, dass in der Ortschaft Zeiningen (Kanton Aargau), eine Razzia bezüglich illegales Glücksspiel durchgeführt worden ist.
Des Weiteren ist bekannt, dass am Dienstag (09. November 2021) ein großer Polizeieinsatz erfolgte, der bis in die späten Nachmittagsstunden dauerte. Zudem ist bestätigt worden, dass eine Person verhaftet wurde. Die Medien spekulieren darüber, ob auch ein Unternehmen Teil der Razzien geworden ist, welches bereit seit vielen Jahren im Fadenkreuz der Fahnder der Spielbankenkommission steht.
Die Vorgeschichte
Laut Informationen aus der Nachrichtenredaktion 20 Minuten soll bereits im Jahr 2000 sowie im Jahr 2010 gegen die VSA Voegtle und Schweizer AG ermittel worden sein. In diesem Zusammenhang gab es gegen dieses Unternehmen sogar eine rechtskräftige Verurteilung wegen Betreibung von illegalem Glücksspiel.
Nachbarn der VSA Voegtle und Schweizer AG bestätigten gegenüber der Aargenauer Zeitung, dass Polizeikräfte die Räumlichkeiten des Unternehmens, eben an diesem besagten Tag, durchsucht haben. Zudem konnte beobachtet werden, dass eine Vielzahl an Spielautomaten aus den Räumen der VSA Voegtle und Schweizer AG entnommen worden sind.
Bekannt wurde jüngst auch, dass schon des Öfteren und vor allem Nachts immer wieder Spielautomaten angeliefert und teilweise auch wieder abgeholt worden sind. Die Nachbarn gingen hierbei bereits davon aus, dass etwas nicht stimmen kann. Diese Bedenken teilte auch die ESBK, weshalb nach langen Ermittlungen nun eine Razzia anstand.
Die ESBK äußerte sich, dass ein wichtigerer Schritt zur Bekämpfung von illegalem Glücksspiel getan wurde und die Ermittlungen weitergehen werden.