Es gibt Schlagzeilen, die einen am gesunden Menschenverstand zweifeln lassen. Dies trifft so auch auf die Nachfolgende zu, in der beschrieben wird, wie eine Frau (47) aus Badalona (Spanien) ihre eigene Entführung vortäuschte, nur um Geld zu erpressen, damit diese dann in der Spielothek spielen konnte.
Die ganze Story
Ein Mann, welcher sich gerade im Krankenhaus befand, erhielt innerhalb kürzester Zeit gleich mehrere Anrufe von seiner angeblich entführten Frau. Die Frau schilderte ihrem Mann, dass die vermeintlichen Entführer eine Lösegeld in Höhe von 6.000 Euro fordern. Selbstverständlich veranlasste der besorgte Mann unmittelbar einen Teil der Zahlung, schaltete dann aber auch gleich die Behörden ein.
Da der Mann aufgrund seines Aufenthalts im Krankenhaus keinen Kontakt zu seiner Frau hatte, ging dieser natürlich davon aus, dass diese Story wahr ist. Ebenso gingen die Behörden davon aus, dass die Entführung mit der Lösegeldforderung ernst zu nehmen sei. Kurios wurde es allerdings dann, als die Frau nach der Zahlung des Lösegelds nicht wie erwartet auftauchte. Bald darauf stellte sich dann heraus, dass die Frau gar nicht, wie vermutet, in Lebensgefahr steckte.
Das Auffinden der Frau
Die Behörden nahmen die Ermittlungen zügig auf und stellten dann auch sehr schnell fest, dass die Frau gar nicht entführt wurde, sondern das Geld in einer Spielothek regelrecht verprasste. Die Behörden entdeckten die Frau dabei, wie sich sichtlich entspannt durch die Spielothek schlenderte.
Weshalb die Frau einen solchen Plan in die Tat umsetzte ist noch unklar, aber hierbei könnte eine psychische Erkrankung eine Rolle gespielt haben. Selbst wenn diese Story komisch klingt, sollte angemerkt werden, dass solche vorgetäuschten Entführungen mit Forderungen eines Lösegelds nicht einen Einzelfall darstellen. Laut Aussagen von den Behörden kommt es mehrfach im Jahr zu solchen Straftaten, wobei der Beweggrund oftmals sehr unterschiedlich ausfällt. Mal ist das Befriedigen eine Sucht, mal ein hoher Berg an Schulden und ein anderes mal, um sich etwas Materielles zu leisten.
Fälle aus Deutschland
Vor einigen Jahren täuschte ein damals 19-jähriger ebenfalls seine eigene Entführung vor, nur um dann einen sehr hohen Geldbetrag von seinen Eltern zu erpressen, damit dieser dann seiner Spielsucht nachkommen konnte.
Ein anderer durchaus sehr merkwürdiger Fall trug sich im Jahr 2019 zu. Hierbei gaben eine 13-jährige sowie ein 18-jähriger vor, entführt worden zu sein. Sie wollten so Geld vom Vater der 13-jährigen erpressen. 280 Polizisten waren rund 24 Stunden mit diesem Fall beschäftigt, ehe man die beiden dann auf der Straße aufgriff. Die Tat, so stellte sich heraus, war lange Zeit schon geplant gewesen, aber über das Motiv konnte man nur spekulieren.
Generell ist zu sagen, dass oft Jugendliche eine Entführung vortäuschen und um so zum Beispiel die Schule zu schwänzen oder aber nicht zum Zahnarzt zu müssen. Allerdings gab es auch schon Bräutigame, die eine Entführung vortäuschten, da diese vermutlich im letzten Moment kalte Füße bekommen. Abschließend muss noch erwähnt werden, dass eine inszenierte Entführung niemals eine Lösung ist und davon dringend abzuraten ist.