Wie einem Artikel vom 1. 9. 2023 im Business Insider zu entnehmen war, hat die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) einen Auftrag zur Evaluierung der Einhaltung der Richtlinien erteilt. Das Budget dafür ist mit 750.000 Euro veranschlagt. Damit soll geprüft werden, ob es Bedarf zur Optimierung besteht oder ob sich die Anbieter an die Vorgaben halten. An oberster Stelle steht dabei der Spielerschutz. Über die Vergabe bestehen Zweifel. Da anscheinend Dr. Tobias Hayer und sein Team der einzige Bewerber war. Auf Anfrage konnte die GGL jedoch keine näheren Angaben dazu machen. Da es sich um eine europaweite Ausschreibung gehandelt hat, ist anzunehmen, dass sich sicher andere Bewerber gemeldet haben. Dr. Tobias Hayer ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Bremen kein Unbekannter.
750.000 Euro Glücksspiel-Forschung – der staatliche Auftrag zur Prüfung der Spielersicherheit
Darüber hinaus hatte Dr. Hayer bereits die Eckpunkte des Projektes festgelegt, obwohl er noch nicht den Zuschlag hatte. Es ist daher stark anzunehmen, dass es noch andere Bewerber gegeben hat. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass jetzt auch in diese Richtung geprüft wird. Das beträchtliche Budget bietet natürlich ein großes Potenzial. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage im Land ist das Projekt an sich zu begrüßen. Die Vergabe sieht aber mehr als eigenartig aus. Gerade bei einem staatlichen Auftrag erwartet man einen sorgfältigeren Umgang mit Steuergeldern. Ausschreibungen finden aus gutem Grund bei der Vergabe von staatlichen Projekten statt. Die Mitgliedschaft der EU hat es erforderlich gemacht, dass europaweit ausgeschrieben wird. Die einseitige Vergabe würde gegen eine Reihe von Vorgaben verstoßen. Ausschreibungen sollen die Transparenz garantieren. Egal, wie hoch das Budget ist, bei einem staatlichen Auftrag muss sichergestellt sein, dass der Zuschlag an den bestmöglichen Kandidaten ging.