Wie jetzt bekannt wurde, übernimmt Thüringen ab dem 01. Juli 2023 den Vorsitz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der länderübergreifenden Regulierung des Glücksspiels in Deutschland. Sie spiegelt des Engagement des Bundeslandes wider, den Glücksspielmarkt effektiver zu kontrollieren und Spieler besser zu schützen.
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL)
Glücksspiel ist nur unter staatlicher Kontrolle und Aufsicht legal. Die GGL wurde deshalb 2021 im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) gegründet. Dieser Vertrag war ein Wendepunkt in der Gesetzgebung, da er Online Glücksspiele bundesweit legalisierte. Anbieter konnten sich nun um deutsche Lizenzen bewerben. Mit dem Ziel, einheitliche Regeln und Standards zu etablieren sowie den Schutz der Spieler vor Spielsucht und Manipulation zu gewährleisten, spielt die GGL eine zentrale Rolle bei der Überwachung und Kontrolle des Glücksspielsektors. Sie besteht aus den für die Glücksspielaufsicht zuständigen Ministerien der 16 Bundesländer und arbeitet daran, den wachsenden Glücksspielmarkt transparent zu halten und illegale Aktivitäten zu bekämpfen. Der Vorsitz wechselt jährlich zum 01. Juli rotierend alphabetisch nach den Anfangsbuchstaben der Namen der Bundesländer. Zu den Maßnahmen der GGL gehört auch die Förderung von wissenschaftlichen Forschungen im Zusammenhang mit Glücksspielen und sie fungiert als Koordinierungsstelle aller Interessensgruppen in diesem Bereich.
Zusätzliche Sicherheit durch ein Gütesiegel
Ebenfalls ab dem 01. Juli 2023 will die GGL ein neues Gütesiegel einführen. Dieses amtliche Prüf- und Erlaubnissiegel soll dazu beitragen, es Spielern leichter zu machen, die legalen Angebote im Glücksspielsektor von den illegalen zu unterscheiden. Anbieter werden nun die Möglichkeit haben nachzuweisen, dass sie über die staatliche Erlaubnis verfügen und alle Vorgaben zum Spielerschutz einhalten. Durch die Einführung dieses Gütesiegels sollen die Sicherheit und Transparenz auf dem Gebiet der Online Glücksspiele erhöht und die staatliche Kontrolle erleichtert werden.
Vorsitz Thüringens in der Zukunft
Den Verwaltungsratsvorsitz der GGL wird nun Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales übernehmen. Das Land Thüringen kann sich der Unterstützung der Trägerländer sicher sein. Insgesamt wird die Übernahme des Vorsitzes als ein Schritt in die richtige Richtung gesehen. Die Zusammenarbeit der Bundesländer und die Einführung einheitlicher Standards sind von entscheidender Bedeutung, um den Glücksspielmarkt in Deutschland effektiv zu regulieren und Spieler vor den Risiken des Glücksspiels zu schützen. Thüringen wird in seiner Rolle als Vorsitzender der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung dieser Standards spielen. Das Bundesland wird eng mit den anderen Ländern zusammenarbeiten, um bestehende Gesetze zu überprüfen und neue Regelungen zu entwickeln, die den aktuellen Herausforderungen im Glücksspielsektor gerecht werden.
Das zeigt, dass die Bundesländer bereit sind, ihre Bemühungen zu verstärken, um einen verantwortungsvollen und gut kontrollierten Glücksspielmarkt zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen von Thüringen und den anderen Ländern ergriffen werden, um dieses Ziel zu erreichen.